MFA / ZFA finden, einstellen und fair bezahlen: Der umfassende Praxis-Guide für Praxisinhaber:innen
Auf welcher Plattform sollte man Mitarbeiter suchen?
Für die Rekrutierung von medizinischen Fachangestellten (MFA) haben sich drei Säulen bewährt: 1) aktive Kandidaten über Jobbörsen, 2) passive Kandidaten via Social-Recruiting und 3) Netzwerke/Empfehlungen. Jobbörsen wie Indeed, StepStone und meinestadt.de liefern Bewerbungen von MFAs, die aktiv einen MFA Job suchen. Social-Recruiting über Meta (Facebook & Instagram) und ggf. TikTok erschließt die große Gruppe der wechselbereiten, aber nicht aktiv suchenden medizinischen Fachangestellten. Ergänzend funktionieren Portale der Ärztekammern und regionale Gesundheitsjobbörsen. Optimal ist ein Hybrid-Setup: Karriereseite mit One-Click-Bewerbung, 1–2 Generalisten-Jobbörsen plus laufende Social-Ads mit niedrigschwelligem Bewerbungsformular (ggf. auch WhatsApp-Bewerbung). Wichtig sind Tracking und KPIs (Cost per Lead, Bewerbungs- und Einstellungsquote), um Budget auf die stärksten Kanäle zu lenken.
Bewerbersicht: Wo bewirbt man sich als MFA?
Aus Bewerber-Sicht dominieren Indeed, StepStone, regionale Portale und Social Media. Für Praxisinhaber heißt das: Möglichst geringe Hürden schaffen – keine langen Formulare, sondern One-Click-Bewerbung und Antwort innerhalb von 24–48 Stunden.
Eine professionelle Karriereseite mit echten Teamfotos, transparenten Arbeitszeiten, Benefits (übertarifliche Bezahlung, Fortbildungsbudget, 30 Tage Urlaub, geregelte Dienste) sowie klarer Call-to-Action steigert die Conversion.
Viele MFAs reagieren hervorragend auf Instagram-/Facebook-Anzeigen mit direkter Kurzbewerbung.
Wie finde ich qualifizierte Mitarbeiter?
Qualifizierte medizinische Fachangestellte finden Sie mit einem klaren Rollenprofil (Muss-/Kann-Kriterien, Dienstmodell, Entwicklungspfade) und einer starken Arbeitgeberpositionierung.
Kommunizieren Sie konkrete Benefits statt Floskeln, nutzen Sie Mehrkanal-Sourcing (Jobbörsen, Social-Recruiting, Empfehlungen) und antworten Sie schnell. Führen Sie ein kurzes strukturiertes Erstgespräch und laden Sie zu einer Hospitation ein – viele MFAs entscheiden nach erlebter Teamkultur, Planbarkeit und Wertschätzung.
Wie finde ich passende Mitarbeiter?
„Passend“ bedeutet fachlicher Fit und Kultur-Fit.
Erstellen Sie ein Idealprofil mit Skills und Werten, beschreiben Sie transparent Taktung, Teamgröße und Dienste, und nutzen Sie strukturierte Auswahl (Telefonscreen, Hospitation, Punkteschema).
Binden Sie das Team in die Entscheidung ein. So minimieren Sie Fehlbesetzungen und steigern die Bindung.
Praxisnahe SEO-Tipps für Ihre Karriereseite
Damit dieser Ratgeber nicht nur informiert, sondern auch Bewerbungen generiert, setzen Sie auf eine Karriereseite mit starker Struktur:
Hero („Arbeiten bei [Praxisname] – MFA Job in [Stadt]“), echte Teamfotos, prägnante Benefits, Tagesablauf, offene Stellen, One-Click-Formular und WhatsApp-Bewerbung.
Für lokale SEO integrieren Sie Ortsbezug (Stadt, Bezirk, ÖPNV, Parken) und pflegen Ihr Google-Business-Profil inkl. Arbeitgeberbewertungen. Bauen Sie ein Content-Cluster rund um MFA Bewerbung, MFA Gehalt, MFA Quereinstieg, Fortbildungen und Dienstpläne.
Tracken Sie Bewerbungs-Klicks, Formularabschlüsse und WhatsApp-Anfragen; testen Sie Headlines, Bilder und Argumente (z. B. „keine Wochenenddienste“, „30 Tage Urlaub“, „Fortbildungsbudget“).
Retargeting aktiviert Interessentinnen erneut und steigert Ihre Einstellungsquote.
Was sind die häufigsten Fehler im MFA/ZFA-Recruiting?
Viele Praxen verlieren potenzielle Bewerber:innen nicht wegen mangelnder Reichweite, sondern wegen vermeidbarer Prozessfehler. Einer der größten Fehler ist ein zu komplizierter Bewerbungsweg – lange Formulare, Pflicht-Uploads und fehlende mobile Optimierung schrecken MFAs und ZFAs ab. Ebenfalls häufig: zu spätes Nachfassen – wer erst nach drei Tagen reagiert, verliert die Kandidatin meist an eine schnellere Praxis.
Ein weiterer Stolperstein ist das Fehlen klarer Vorteile. Viele Anzeigen klingen gleich: „freundliches Team“, „abwechslungsreiche Tätigkeit“. Ohne konkrete Benefits (z. B. „keine Wochenenddienste“, „feste Arbeitszeiten“, „Fortbildungsbudget“) entsteht kein Anreiz. Auch unrealistische Anforderungen („5 Jahre Erfahrung“, „alle Zusatzscheine“) reduzieren die Bewerberzahl unnötig.
Schließlich unterschätzen viele Praxen den Wert authentischer Employer-Branding-Elemente – echte Fotos, Team-Zitate und klare Kommunikation über Werte, Dienstmodelle und Gehalt. Wer das professionell zeigt, gewinnt Vertrauen – und damit Bewerbungen.
Wie positioniere ich mich als familienfreundlicher Arbeitgeber für MFAs/ZFAs?
Familienfreundlichkeit ist im MFA- und ZFA-Recruiting ein echter Wettbewerbsvorteil – besonders, da viele Fachangestellte Mütter oder Alleinerziehende sind. Der Schlüssel liegt in echter Flexibilität und transparenter Planung, nicht in bloßen Versprechungen.
Praxisinhaber:innen sollten verlässliche Dienstpläne mindestens vier Wochen im Voraus erstellen, Teilzeit-Modelle ermöglichen und keine kurzfristigen Einsätze am Wochenende verlangen, sofern es das Fachgebiet erlaubt. Auch die Option auf Schichttausch ohne Bürokratie, flexible Pausenregelungen und ggf. Home-Office-Tage für Verwaltungstätigkeiten (z. B. Abrechnung, QM-Dokumentation) zeigt modernes Denken.
Darüber hinaus schaffen Unterstützungen für Eltern wie Kita-Zuschüsse, Rückkehrgespräche nach Elternzeit und familienfreundliche Kommunikation (Verständnis bei Krankheit des Kindes) enorme Loyalität. Kommuniziere das offen in deiner Stellenanzeige („Wir sind eine Praxis, in der Familie Platz hat“) und zeige echte Beispiele – etwa durch Teamstimmen oder kurze Videos.
Welche Benefits überzeugen MFAs/ZFAs nachweislich?
MFA- und ZFA-Bewerber:innen achten zunehmend auf Planbarkeit, Wertschätzung und Entwicklungsmöglichkeiten – mehr noch als auf das reine Gehalt. Die erfolgreichsten Praxen kombinieren daher harte Benefits (finanzielle und strukturelle) mit weichen Faktoren (Kultur, Flexibilität, Atmosphäre).
Zu den stärksten Benefits zählen:
  • Geregelte, familienfreundliche Arbeitszeiten (keine Wochenend-/Spätdienste)
  • Übertarifliche Bezahlung mit transparenten Steigerungen
  • 30 Tage Urlaub, ggf. zusätzlicher Tag an Geburtstag oder Weihnachten
  • Fortbildungsbudget & Teilnahme an Kongressen
  • Kita- oder Fahrtkostenzuschuss, ggf. steuerfreie Sachbezüge (z. B. 50 €-Karte)
  • Moderne Arbeitsplätze, digitale Prozesse, ergonomische Ausstattung
  • Wertschätzende Teamkultur & offene Kommunikation
Wichtig ist die ehrliche Kommunikation dieser Vorteile – nicht nur in der Anzeige, sondern auch auf der Karriereseite, in Social-Posts und im Vorstellungsgespräch. Am überzeugendsten wirken Benefits, wenn sie durch das Team bestätigt werden („Was wir hier wirklich schätzen …“).